Stabiles zweites Quartal: Leoni sichert Kompensationen für Volatilitäts-Auswirkungen und gestiegene Rohmaterial-Mehrkosten im Bordnetzgeschäft

Nürnberg – „Auf dem Weg der nachhaltigen Gesundung ist Leoni im zweiten Quartal gut vorangekommen – und das in einem unverändert fordernden Marktumfeld. Nicht zuletzt haben wir wie angekündigt die Gespräche über die Kompensation der Kostensteigerungen bei Rohmaterialien sowie der Auswirkungen der volatilen Produktabrufe mit unseren Kunden erfolgreich weitergeführt. Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit unseren Konsortialbanken in den vergangenen Wochen wesentliche Fortschritte gemacht, die Finanzierung von Leoni für die kommenden Jahre abzusichern,“ Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG.

  • Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche(1), d.h. ohne Business Group Automotive Cable Solutions (BG AM), sank im zweiten Quartal um 9 Prozent und im ersten Halbjahr um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum aufgrund von Konsolidierungseffekten durch weitere Teilverkäufe, insbesondere der Business Group Industrial Solutions (BG IN); Kerngeschäft mit Bordnetzsystemen (WSD) wuchs trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen durch den Krieg in der Ukraine und angespannte Lieferketten in der Automobilindustrie im zweiten Quartal um 8 Prozent und im ersten Halbjahr 2022 um 4 Prozent auf 879 Mio. € bzw. 1.734 Mio. €
  • EBIT vor Sondereffekten der fortgeführten Geschäftsbereiche im zweiten Quartal bei 14 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 13 Mio. €) und im ersten Halbjahr bei -30 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 13 Mio. €); Division WSD steigerte EBIT vor Sondereffekten im zweiten Quartal auf 11 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 4 Mio. €), u.a. aufgrund von mit Kunden getroffenen Vereinbarungen über Kostenerstattungen im zweiten Quartal, die Mehrbelastungen durch volatile Kundenabrufe aus dem ersten und zweiten Quartal zunehmend ausgleichen
  • Free Cashflow (FCF) der fortgeführten Geschäftsbereiche im zweiten Quartal bei -92 Mio. € ist im Wesentlichen belastet durch Working-Capital-Aufbau; FCF im ersten Halbjahr bei 62 Mio. €, getrieben durch Abschluss des Verkaufs der BG IN im ersten Quartal
  • Anfang Juli hat sich die Leoni AG mit ihren Konsortialbanken grundsätzlich auf ein Refinanzierungskonzept verständigt, das die weitere Finanzierung über das Jahr 2022 hinaus sicherstellt
  • WCS Carve-Out: Vereinbarung über Verkauf der WCS-Einheit BG AM mit Stark Corporation Public Company Limited unterzeichnet, wie am 23. Mai 2022 verkündet
  • Prognosefähigkeit weiterhin wesentlich beeinträchtigt; Ausblick unverändert gegenüber dem zusammengefassten Lagebericht des Geschäftsjahres 2021

(1) Nach dem im Mai 2022 vereinbarten Verkauf des Geschäfts mit Automobil-Standard- und -Spezialkabeln, gebündelt in der Business Group Automotive Cable Solutions (BG AM), wird dieser Bereich ab diesem Zwischenbericht als aufgegebener Geschäftsbereich in der Berichterstattung des Konzerns aufgeführt; das fortgeführte Geschäft umfasst im Wesentlichen den Bereich Bordnetze mit der Division WSD; die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

 

Leoni-Konzernzahlen im Überblick (in Mio. €)

 

Q2/2022

Q2/2021

Verän­derung

H1/2022

H1/2021

Verän­derung

Umsatzerlöse fortgeführte Geschäftsbereiche

933

1.020

-8,5%

1.886

2.096

-10,0%

EBITDA fortgeführte Geschäftsbereiche

30

42

-28,6%

121

113

7,1%

EBIT fortgeführte Geschäftsbereiche

-6

-1

>-100%

44

23

91,3%

EBIT aufgegebener Geschäftsbereich

4

26

-84,6%

29

54

-46,3%

EBIT vor Sondereffekten fortgeführte Geschäftsbereiche (1)

14

13

7,7%

-30

13

>-100%

Konzernergebnis

-47

-9

>-100%

0

19

>-100%

Ergebnis je Aktie

fortgeführte Geschäftsbereiche [in €]

-1,55

-0,82

-89,0%

-0,56

-0,72

22,2%

Free Cashflow fortgeführte Geschäftsbereiche (2)

-92

-21

>-100%

62

-97

>100%

Investitionen fortgeführte Geschäftsbereiche

34

32

6,3%

61

78

-21,8%

Eigenkapitalquote [in %]

7,9

7,9

--

7,9

7,9

--

Mitarbeiter per 30.6. [Anzahl]

94.761

101.734

-6,9%

94.761

101.734

-6,9%


(1) Die Kennzahl stellt die Bereinigung des EBIT um außergewöhnliche Einmaleffekte dar, um eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Perioden und Interpretation der operativen Ertragskraft zu ermöglichen. Als Sondereffekte werden ab dem Geschäftsjahr 2022 Effekte aus der Refinanzierung des Konzerns, aus Restrukturierungsmaßnahmen, aus M&A-Transaktionen sowie Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg klassifiziert.

(2) Vorjahreswert sachgerecht angepasst aufgrund Reklassifizierung von an Factoring-Partner verpfändeten Bankkonten in Höhe von 363 T€ (2. Quartal) bzw. 773 T€ (Halbjahr).

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